Was ist FMEA?

posted am: 29 Januar 2018

FMEA - diese Buchstaben stehen im Englischen für Failure and Effects Analysis. Im Deutschen bedeutet es Fehlermöglichkeits- und Fehlereinflussanalyse oder es wird Auswirkungsanalyse genannt. Es gibt auch noch eine weitere Methode, die FMECA. Dahinter verbirgt sich eine analytische Methode im Bereich der Zuverlässigkeitstechnik.  Mit diesem Verfahren ist es möglich Produktfehler zu erkennen und sie auf ihre Bedeutung für den Kunden, auf ihre Auftrittswahrscheinlichkeit und auf ihre Wahrscheinlichkeit des Entdeckens hin zu untersuchen und sie mit einer Kennzahl zu bewerten.  Zum Einsatz kommt dieses Verfahren vor Allem im Qualitäts- und Sicherheitsmanagement. Dadurch soll die technische Zuverlässigkeit erhöht werden, insbesondere in der Design- und Entwicklungsphase von neuen Produkten. Besonders häufig wird das FMEA-Verfahren im Bereich der Automobilbranche und in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt.   

Das Prinzip des Verfahrens  

Der Schwerpunkt der FMEA liegt darin, dass Fehler vermieden werden bevor sie auftreten. In der Entwicklungsphase eines Produkts sollen mögliche Fehler identifiziert und anschließend bewertet werden. Dadurch werden unnötige Folgekosten für das Unternehmen und den Kunden vermieden, die für die Beseitigung eines Fehlers, der Möglicherweise beim Kunden entstehen würde, auftreten. Weiterhin werden die Erkenntnisse für die Entwicklung von weiteren Produkten und Prozessen berücksichtigt und genutzt.   

Die verschiedenen Arten des FMEA-Verfahren  

Diese Fehlermöglichkeits- und Fehlereinflussanalyse kann auch bei der QMH Consulting GmbH in fünf verschiedene Arten unterteilt werden. Zum einen gibt es das Design-FMEA, welches eingesetzt wird, wenn die Fertigung- und Montageeignung eines Produkts festgestellt werden soll.  Die System-FMEA zielt auf das Zusammenwirken von Teilsystemen eines Systemverbundes oder auf das Zusammenspiel von verschiedenen Komponenten in einem großen und umfangreichen System ab. Dabei sollen mögliche Schwachstellen aufgedeckt werden. Die Hardware-FMEA soll Risiken im Bereich der Elektronik und der Hardware analysieren, sie anschließend bewerten und Maßnahmen entwickeln, um diese Risiken zu vermeiden. Weiterhin gibt es auch die Software-FMEA. Sie hat dieselbe Aufgabe wie die Hardware-FMEA, jedoch im Bereich der erzeugten Programmcodes. Als fünfte Art befasst sich die Prozess-FMEA mit den Ergebnissen der Konstruktions-FMEA sowie mit den Schwachstellen der verschiedenen Produktions- und Leistungsprozesse. 

Welche Ziele verfolgt das Verfahren?  

Die jeweiligen Ziele sind je nach Unternehmen verschieden und entstehen aus den Unternehmenszielen. Häufig spielen erhöhte Qualitäts- und Risikoansprüche der Kunden und auch die Kostenoptimierung bei der Entwicklung der Produkte eine Rolle. In erster Linie sollen Unternehmensziele erreicht und die Sicherheit nachgewiesen werden. Auch das Aufzeigen der Zuverlässigkeit und der Funktionssicherheit ist eines der Ziele, das mit diesem Verfahren erreicht werden soll. Infolgedessen kommt es automatisch zur Erweiterung des Wissensbereichs der Firma und der Mitarbeiter, was auch die Kommunikation mit den Kunden und Lieferanten verbessert.

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